Frankreichs Regierung will Atomenergie-Konzern Areva spalten
Frankreich hat laut Areva eine Reihe von Richtlinien für die Atom-Industrie des Landes bekanntgegeben. Areva soll dabei eng mit dem staatlichen Energiekonzern EDF zusammenarbeiten. Ziel sei, dass EDF eine Mehrheitsbeteiligung an Areva Nuclear Power (NP) erlangt.
Nur Kraftwerksbau soll an EDF gehen
Medienberichten zufolge soll EDF nur das Reaktor-Geschäft von Areva übernehmen. Zudem will der französische Staat den Atom-Konzern finanziell unterstützen. Mit welchem Betrag sei allerdings noch unklar. Neben dem Reaktorgeschäft ist Areva auch im Uranabbau sowie in der Wiederaufbereitung von Brennstäben tätig. Doch nur der nukleare Kraftwerksbau soll an EDF übertragen werden.
Milliarden-Verluste von Areva
Der Konzern steckt in der Krise: In 2014 hat Areva einen Verlust in Höhe von 4,8 Mrd. Euro eingefahren. Sowohl Areva als auch EDF gehören mehrheitlich dem Staat Frankreich. Nach einer Übernahme des Kernenergie-Geschäfts durch EDF würden beim künftigen Areva-Konzern die Bereiche vom Uranabbau bis zur Atommüll-Verarbeitung verbleiben. Areva engagiert sich auch im Bereich erneuerbare Energien. In diesem Zusammenhang hatte der Konzern zunächst eine eigenständige Offshore-Windenergie-Abteilung installiert. Seit März 2015 arbeiten die Franzosen in diesem Segment mit dem spanischen Windenergie-Spezialisten Gamesa im Rahmen des Joint Ventures Adwen zusammen.
© IWR, 2015
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