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Aus für zwei schwedische Atomkraftwerke - Vattenfall investiert nicht mehr

Stockholm – Vattenfall stoppt weitere Investitionen in zwei ältere Atomkraftwerks-Blöcke in Schweden. Es geht um Stromerzeugungs-Kapazitäten von insgesamt gut 1.700 Megawatt (netto). Auch E.ON ist an diesen Altreaktoren beteiligt.

Wie Vattenfall mitteilt, werden die Investitionen in die beiden Atomkraftwerks(AKW)-Blöcke am Kraftwerks-Standort Ringhals beendet. Somit könnten die Blöcke Ringhals 1 und Ringhals 2 maximal bis zum Jahr 2020 laufen.

AKW-Abschaltung: Geringe Profitabilität und steigende Kosten
Betreiber des AKW Ringhals ist die Ringhals AB, die mehrheitlich zum schwedischen Vattenfall-Konzern gehört (rund 70 Prozent). Auch der deutsche Energiekonzern E.ON verfügt über einen knapp 30-prozentigen Anteil an Ringhals. Wie Vattenfall nun mitteilt, habe man bereits im April 2015 die Pläne für die Blöcke Ringhals 1 und 2 geändert. Im Ergebnis werden diese Blöcke nun zwischen 2018 und 2020 endgültig abgeschaltet. Als Hauptgrund für diese Entscheidung nennt Vattenfall geringe Profitabilität und steigende Kosten.

Fortsetzungs-Verhandlungen mit E.ON gescheitert
Verhandlungen mit dem Partner E.ON über alternative Optionen betüglich der Kraftwerks sind laut Vattenfall gescheitert. Torbjörn Wahlborg aus dem Aufsichtsrat der Ringhals AB erklärte, dass die Marktbedingungen sowie hohe Steuern die Entscheidung zum Investitionsstopp beschleunigt hätten. Diese Entscheidung sei aber endgültig und der Investitionsstopp gelte auch für Projekte, die ab 2017 umgesetzt werden müssten.
Ringhals-Geschäftsführerin Eva Halldén erklärte, dass die Blöcke 1 und 2 maximal bis 2020 Strom erzeugen könnten. Die beiden ältesten Reaktoren in Schweden wären Ende 2020 seit 45 Jahren im kommerziellen Betrieb. Es handelt sich um die beiden ältesten AKW-Blöcke in Schweden. Die Böcke Ringhals 3 (985 MW) und Ringhals 4 (953 MW), die erst in den 1980er Jahren den kommerziellen Betreib aufgenommen hatten, bleiben von der neuen Investitionsentscheidung unberührt. In Schweden ist der Anteil des Atomstrom an der Elektrizitätsversorgung mit gut 40 Prozent mit am höchsten weltweit. Führend ist derzeit noch Frankreich mit einem Anteil von knapp 75 Prozent.

© IWR, 2015

07.09.2015

 



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