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PV-Zubau in China übertrifft Prognosen

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London – Die chinesische Regierung hat Anfang Juni deutliche Einschnitte an ihrer nationalen Solarpolitik bekannt gegeben. Der Zubau geht jedoch voraussichtlich deutlich geringer zurück, als zunächst befürchtet.

Markteinschätzungen zufolge war nach den Anpassungen der chinesischen Solarpolitik für das laufende Jahr 2018 ein Rückgang des Marktvolumens auf 30.000 bis 35.000 Megawatt (MW) zu erwarten. Sinkende Preise federn den Einbruch jedoch ab. Bis Ende 2020 wird das ursprünglich im 5 Jahresplan ausgegebene Ziel von 105.000 MW PV-Leistung voraussichtlich mehr als verdoppelt.

PV-Zubau in den ersten neun Monaten 2018 höhe als erwartet
Nach Angaben der chinesischen nationalen Energieadministration (NEA) lag der Photovoltaik-Zubau in China in den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 bei etwa 34.500 MW. Die installierte Gesamtkapazität ist dadurch auf 165.000 MW gestiegen. Das sind etwa 1.500 MW mehr als von der den Marktforschern früher prognostizierte. IHS Markit hat vor diesem Hintergrund die Prognose für den PV-Zubau in China in diesem Jahr von 37.000 MW auf 40.000 MW und mehr angehoben.

Die im Mai von der chinesischen Regierung eingeführten Einschränkungen für den PV-Zubau hätten zwar zu einer Reduzierung des PV-Ausbaus in der zweiten Jahreshälfte geführt. Fallende Modulpreise haben die Nachfrage aber nicht so stark sinken lassen, wie zunächst erwartet, so IHS Markit zur Erläuterung der Prognoseanhebung.

China diskutiert neue PV-Ausbauziele bis 2020
Hinsichtlich der weiteren Entwicklung geht die Marktforschungseinrichtung davon aus, dass sich die Neuinstallationen in China in den Jahren 2019 und 2020 bei jährlich rund 40.000 MW bewegen, so dass sich Ende 2020 eine Gesamtkapazität von etwa 255.000 MW ergibt. Die NEA diskutiert derzeit neue PV-Ziele für 2020, die sich nach IHS Markit-Angaben in einer Bandbreite zwischen 210.000 bis 270.000 MW bewegen. Ursprünglich lag das PV-Ausbauziel des 13. Fünf-Jahres-Plan in China bis Ende 2020 bei 105.000 MW PV-Leistung.

Zu den Anpassungen der chinesischen PV-Politik
Die chinesische Regierung hatte Anfang Juni erhebliche Einschnitte für den weiteren PV-Ausbau vorgenommen. In einer gemeinsam von Chinas Nationalen Entwicklungs- und Reform-Kommission (NDRC), dem Finanzministerium (MOF) und der NEA herausgegebenen „2018 Solar PV Power Generation Notice“ wurde eine neue Politik für den PV-Sektor mit deutlichen Kürzungen der Vergütungen und eine Kappung des PV-Ausbaus angekündigt. Das Solar-Marktforschungsinstitut Asia Europe Clean Energy Advisory (AECEA) hatte vor dem Hintergrund der neuen chinesischen Solarpolitik seine Ausbauprognose für das laufende Jahr 2018 auf 30.000 bis 35.000 MW reduziert und bewegte sich damit in einer ähnlichen Größenordnung wie IHS Markit mit 34.500 MW.
Für die verbleibenden zwei Jahre des 13. Chinesischen Fünf-Jahres-Planes (2016 – 2020) ging AECEA nur noch davon aus, dass sich der Jahreszubau in China bei 20.000 bis 25.000 MW bewegt. Das ist deutlich weniger als jetzt von IHS Markit auf der Grundlage der aktuellen Zubauzahlen prognostiziert.


© IWR, 2018


22.11.2018

 



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