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Tesla übernimmt innovativen Speicherspezialisten

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San Diego, München - Tesla hat sich mit Maxwell Technologies über eine Übernahme des Unternehmens verständigt. Tesla verbessert dadurch seine Position auf dem Gebiet von Superkondensatoren, ein Mitbewerber warnt allerdings vor den Erfolgsaussichten.

Superkondensatoren gelten als ein Schlüssel für schnellere Ladezeiten für Elektrofahrzeuge. Die Technologie befindet sich derzeit aber noch nicht im Stadium der Serienreife. Ein Knackpunkt ist die Energiedichte von Superkondensatoren.

Tesla bezahlt Transaktion von Maxwell mit eigenen Aktien
US-Elektrofahrzeughersteller Tesla will den US-Hersteller von Superkondensatoren Maxwell Technologies übernehmen. Ein endgültiger Fusionsvertrag mit Tesla wurde jetzt unterzeichnet. Tesla wird die Transaktion mit eigenen Aktien bezahlen. Dazu sollen alle Maxwell-Stammaktien zu einem Wert von 4,75 US-Dollar pro Aktie in den entsprechenden Anteil von Tesla-Aktien umgetauscht werden. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt eines erfolgreichen Austauschs der Maxwell-Aktien gegen die Tesla-Aktien sowie einiger behördlicher Auflagen. Maxwell Technologies geht davon aus, dass die Fusion mit Tesla im zweiten Quartal oder kurz danach vollzogen werden kann.

Maxwell Technologies ist Spezialist für Superkondensatoren, die auch im Bereich der Elektromobilität einen ultraschnellen Ladevorgang ermöglichen können. Die derzeitigen Batterien sind den verfügbaren Superkondensatoren im Hinblick auf die speicherbaren Energiemengen allerdings noch deutlich überlegen. In Zukunft soll ein erfolgreiches Upscaling der geplanten Superkondensatoren allerdings dazu führen, dass sie im Vergleich mit Batterien deutlich leistungsfähiger sind und Reichweiten von mehrstündigen Fahrten bei einem auf wenige Minuten reduzierten Ladevorgang möglich sind. Zudem werden bereits hybride Speichersysteme mit einer Kombination aus Superkondensatoren und Batterien getestet, die eine hohe Speicherkapazität aufweisen und zudem schnell geladen werden können.

Mitbewerber Skeleton warnt Tesla vor R&D Hölle
Taavi Madiberk, der Gründer und CEO des Maxwell-Mitbewerbers Skeleton Technologies, sieht die angekündigte Übernahme von Maxwell durch Tesla kritisch. Grundsätzlich bezeichnet er die Transaktion als richtig, da Superkondensatoren im Vergleich zu Li-Ionen Akkus durch schnelles Laden und einen extrem hohen Wirkungsgrad ein besseres Wärmemanagement und eine längere Lebensdauer ermöglichten. Madiberk sieht allerdings eine Innovationslücke für Tesla in der geringeren Energiedichte, die Maxwell Kondensatoren mit 7 Wh/kg im Vergleich zu den Kondensatoren von Skeleton mit 20 Wh/kg derzeit aufweisen. Skeleton habe eine klare Roadmap zu einer Energiedichte von 60 Wh/kg und behalte gleichzeitig Ladezeiten im Sekundenbereich und Kosten bei, die niedriger als bei Hochleistungsakkus sind. „Wir gehen nicht davon aus, dass Tesla die Innovationslücke in naher Zukunft schließen kann. Tatsächlich sind wichtige Ingenieure von Maxwell/Tesla erst kürzlich zu Skeleton gewechselt“, so Madiberk. Tesla CEO Ellon Musk unterschätze die „R&D-Hölle“, um zu Superkondensatoren mit höherer Energiedickte zu gelangen. Tesla / Maxwell sei derzeit in einer führenden Marktposition in der Automobilindustrie, aber ohne die Innovationslücke zu schließen, werden sie nicht lange dort bleiben, so Madiberk weiter.

© IWR, 2019


06.02.2019

 



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