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5 Mrd. Euro Initiative gestartet: EIB und Deutsche Bank stärken europäische Windindustrie

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Luxemburg - Die EU-Kommission hat im Oktober 2023 das Europäische Windenergiepaket vorgelegt, das dazu beitragen soll, die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen der Windsektor konfrontiert ist. Für die Finanzierung von Windenergieprojekten ist mit dem Start der milliardenschweren Windkraft-Initiative der Europäischen Investitionsbank (EIB) jetzt ein wichtiger Meilenstein erreicht.

Die EIB aktiviert eine 5 Mrd. Euro-Initiative zur Unterstützung von Windturbinen-Herstellern in Europa, indem sie eine Rückbürgschaft über 500 Mio. Euro an die Deutsche Bank vergibt. Die Transaktion soll es dem Kreditinstitut ermöglichen, ein Portfolio von Bankgarantien in Höhe von bis zu 1 Mrd. Euro für neue Investitionen in Windparks in der EU einzurichten.

Rückbürgschaften der EIB: Kreditrisiken mit Geschäftsbanken werden geteilt
Die von der Europäischen Investitionsbank initiierte Transaktion ist die erste Operation im Rahmen des im Dezember 2023 beschlossenen Windkraft-Förderplans der EIB, der vorsieht, 5 Mrd. Euro für Geschäftsbanken bereitzustellen, damit sie Bankgarantien an Unternehmen der europäischen Windindustrie vergeben. Die Initiative, die Teil des von der EU-Kommission im Oktober 2023 vorgelegten EU-Windkraftpakets ist, sieht Rückbürgschaften für die wichtigsten Darlehensgeber des Sektors vor, zu denen auch die Deutsche Bank gehört. Die Rückbürgschaften der EIB dienen dazu, die Kreditrisiken mit den Geschäftsbanken zu teilen.

Die mit Unterstützung der EIB durch die Deutsche Bank in dem ersten Projekt bereitgestellten Bankgarantien sollen es den Herstellern ermöglichen, Vorauszahlungen zu erhalten und Leistungsgarantien zu geben, wenn sie neue Windkraftprojekte in Angriff nehmen. Die Unternehmen können ihre Lieferanten auf dieser Grundlage im Voraus bezahlen, z.B. für Komponenten wie Turbinen, Netzanschlussinfrastruktur, Kabel oder Umspannwerke.

Die Bürgschaftsfazilität der EIB und der Deutschen Bank in Höhe von 1 Mrd. Euro wird nach Einschätzung der EIB voraussichtlich private Investitionen von bis zu acht Milliarden Euro auslösen.

„Ein schneller Ausbau der Windenergie ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft Gemeinsam mit der Deutschen Bank fördern wir den Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa und senken auf diese Weise die Preise für nachhaltige Energie. Das entsprechende Projekt wird auch Arbeitsplätze in einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Industrie sichern und schaffen“, kommentiert EIB-Vizepräsidentin Nicola Beer den Start der Initiative.

„Die Beschleunigung und das Gesamtausmaß der Energiewende erfordern massive Investitionen, aber auch Bankgarantien. Unsere Vereinbarung mit der EIB verschafft den Windkraftanlagenherstellern ein spürbares zusätzliches Garantievolumen, damit sie die umfangreichen Projekte bekommen und durchführen können“, ergänzt Alexander von zur Mühlen, CEO der Region Asien-Pazifik, Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sowie Deutschland und Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank.

Risikoteilungs-Instrumente tragen zur Finanzierung des grünen Wandels bei
Auch wenn der Windenergiesektor eine europäische Erfolgsgeschichte ist, gibt es innerhalb der Lieferkette weiterhin Engpässe durch unsichere Nachfrage, langsame Projektgenehmigungen, hohe Inflation und hohe Rohstoffpreise sowie einen stärkeren internationalen Wettbewerb.

Der Vertrag zwischen der EIB und der Deutschen Bank ist aus Sicht der EIB ein Beispiel dafür, dass Risikoteilungs-Instrumente dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen und damit Projekte für den grünen Wandel zu finanzieren. Durch die Rückbürgschaften der EIB werden Mittel für zusätzliche Bankfinanzierungen frei, die zur Steigerung der Produktion verwendet werden können, um den Windenergie-Ausbau zu beschleunigen.

„Ohne eine starke Industrie für saubere Technologien in der EU kann die Energiewende nicht gelingen. Dieses Projekt wird dazu beitragen, dass die europäische Windenergiebranche Zugang zu der notwendigen finanziellen Unterstützung erhält, die sie braucht, um sowohl zu Hause als auch auf der internationalen Bühne weiter zu florieren“, sagte Maroš Šef?ovi?, Vizepräsident für den Europäischen Green Deal, interinstitutionelle Beziehungen und Zukunftsforschung.

„Diese Partnerschaften zwischen öffentlichen Akteuren und dem privaten Sektor werden ein Eckpfeiler für die erfolgreiche Finanzierung der digitalen und nachhaltigen Transformation sein“, ergänzt von zur Mühlen.

© IWR, 2024


01.08.2024

 



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