Mieter wollen Solarstrom: Großprojekt auf Wohngebäuden in Berlin
50 Gebäude, 8.000 Solar-Elemente, 1.000 Mieter. Das ist der Umfang der von der bayerischen Firma pv-b gebauten Anlage. Auf einer Fläche von sechs Fußballfeldern wurden die Solarmodule verlegt und rund 1.000 Mieter können nun den Strom kaufen, der direkt über ihren Köpfen erzeugt wird.
Anlage als Modellprojekt
Das Immobilienunternehmen Stadt und Land, Eigentümer der zum Projekt gehörigen Wohnobjekte in Berlin, sieht die Solaranlage als Modellprojekt. Dort geht man davon aus, dass das Sparpotenzial die Wohnanlage insgesamt attraktiver machen wird. Besonders attraktiv sei die Möglichkeit, lokal produzierten Ökostrom zu beziehen.
Zwei bis drei Cent Ersparnis pro Kilowattstunde
In Zusammenarbeit mit dem Stromversorger Lichtblick können die Mieter einen speziellen Tarif nutzen, der den lokal erzeugten Solarstrom mit anderem Ökostrom kombiniert. Eine alleinige Versorgung durch die Dachanlagen ist allein schon wegen fehlender Speicher nicht möglich. Laut Stadt-und-Land-Sprecher Frank Hadamczik liegt der Preis um zwei bis drei Cent je Kilowattstunde unter denen der örtlichen Konkurrenz. Rund 200 Haushalte hätten sich zudem laut Lichtblick bislang für den neuen Stromtarif entschieden, viele weitere stünden dem Projekt offen gegenüber, wollten aber noch abwarten.
Mieterbund: Solche Projekte könnten „Gerechtigkeitslücke“ schließen
Da bislang vor allem die Hauseigentümer von der Energiewende profitiert haben, während Mieter über lediglich zu Zahlung der EEG-Umlage herangezogen werden, glaubt man beim Mieterbund, dass weitere Projekte dieser Form diese „Gerechtigkeitslücke“ schließen könnten.
Stromerzeugung: Wind und Sonne liefern drittbesten Monatsbeitrag
Solarenergie–Handwerkersuche
Weitere Informationen zum Thema Bauen und Energie
© IWR, 2014
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen



