VIK-Preisindex: Talfahrt für Industriestrom geht im April weiter
Die Industrie darf sich nämlich weiterhin über niedrige Strompreise freuen. Nach Angaben des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) setzt sich die Talfahrt des VIK-Index auch im April 2014 fort. Notierte der Index im März 2014 noch bei 134,97 Punkten, so ist er im April 2014 um 2,45 Punkte (-1,8 Prozent) gefallen. Damit steht er aktuell bei 132,52 Punkten. Im Mittel sind die folgenden vier für den Index relevanten Quartale (Q2 14 bis Q1 15) an der EEX im Handelsmonat März sogar um 0,114 Cent/kWh oder 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.
Deutlich über 40 Prozent Preisverfall seit 2008
Im September 2008 hatte der Index seinen bisherigen Höchststand von 236,49 Punkten erreicht. Seit dem Herbst 2008 ist nach dem VIK-Index, abgesehen von einem kleinen Zwischenhoch Mitte 2011, eine rückläufige Entwicklung bei den Strompreisen für die Industrie zu verzeichnen. Die hohen Strompreis-Erwartungen nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hatten zu dem Zwischenhoch geführt, das den VIK-Index ab März 2011 von zuvor etwa 150 bis auf über 180 Punkte steigen ließ. Viele Firmen wollten sich mit Strom eindecken und ließen so die Nachfrage und damit den Preis steigen. Nach diesem Zwischenhoch ist der VIK-Index wieder kontinuierlich gesunken. Mittlerweile beträgt der Indexabsturz gegenüber den Höchstwerten von 2008 rund 44 Prozent.
Über den VIK-Strompreis-Index
Seit September 2002 veröffentlicht der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) den Strompreisindex für Mittelspannungskunden in Industrie und Gewerbe. Der Durchschnittspreis des Vormonats am EEX-Terminmarkt für die kommenden vier Quartalsprodukte bildet die Grundlage für den Index. Dabei wird der Base- und Peakloadanteil laut VIK in Abhängigkeit von typischen Jahresbenutzungsstunden bei Industriekunden (3.000, 4.000, 5.000 und 6.000 h/a) gewichtet. Der VIK sieht sich als Zusammenschluss industrieller und gewerblicher Energiekunden in Deutschland und nennt die Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb durch wettbewerbsfähige und sichere Energieversorgung als Leitmotive.
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