Fukushima: "Eismauer" soll Grundwasser-Verseuchung verhindern
Wie Tepco mitteilt, handelt es sich bei dieser „Eismauer” (im Original: „ice wall”) um eine der Schlüsselmaßnahmen, mit denen eine Kontanimation des Grundwassers vor Ort verhindert werden soll. Die Technologie wurde bisher vor allem im Tunnelbau eingesetzt.
„Eismauer“ ist Meilenstein bei der Dekontamination
Es handelt bei dieser außergewöhnlichen Maßnahme um ein System, bei dem der Boden unter und rund um die vier Unglücksreaktoren von Fukushima gefroren werden soll. Hierdurch soll verhindert werden, dass das Grundwasser hindurch fließen und sich mit den bereits kontaminierten Wassermengen der Anlage vermischen kann. Die Arbeiten an diesem Projekt sind nun gestartet, nachdem zu Beginn des Jahres die Wirksamkeit getestet wurde.
Tepco-Präsident Naomi Hirose ist die Maßnahme von besonderer Bedeutung. Der Start der Arbeiten für die „Eismauer“ sei ein Meilenstein bei den Bemühungen um die Dekontamination in Fukushima. Man begrüße dabei die Unterstützung der japanischen Regierung sowie der Firma Kajima Corporation.
Technologie stammt aus dem Tunnelbau
Die Arbeiter haben laut Tepco damit begonnen, Rohrleitungen zu legen, über die das Erdreich dann gefroren werden soll. Die Errichtung des Systems soll noch bis Anfang 2015 andauern. Kajima Corporation sei eines der wenigen Unternehmen, die über die notwendige Technologie für dieses Unterfangen verfügt. Die Technik wird nach Angaben von Tepco z.B. auch beim Tunnelbau eingesetzt, um Wasser fernzuhalten. Das umweltfreundliche Kältemittel wird durch die Rohrleitungen in einer Tiefe von 30 Metern gepumpt und sorgt für den Frosteffekt. Der Umfang der Rohrleitung beträgt etwa 1.500 Meter.
Weitere Nachrichten und Informationen zum Thema:
Fukushima: Mehr radioaktives Cäsium ausgetreten als gedacht
Deutschland: Staat soll Atomkraftwerke übernehmen
Karriere in der Energiewirtschaft
Termine aus der Stromwirtschaft
© IWR, 2014
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen



