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Wie Tesla: Toyota gibt Patente frei

Toyota City, Japan – Mit dem Mirai bringt Toyota dieses Jahr das erste serienreife Brennstoffzellen-Auto auf den Markt. Als Zugabe gibt es tausende Patente kostenlos dazu. Jedoch nicht ganz ohne Hintergedanken.

Der japanische Autobauer Toyota gibt mehrere tausend Patente rund um Brennstoffzellen und Wasserstofftanks frei. Mit der Entscheidung tun es die Japaner dem kalifornischen Elektroautohersteller Tesla gleich, der Mitte 2014 einen ähnlichen Schritt im Bereich der Elektromobilität angekündigt hat. Ganz ohne Hintergedanken ist diese freundliche Geste jedoch nicht: Um die Technologie weiter voran zu bringen, ist Unterstützung notwendig.

5.680 Patente werden freigegeben
5.680 Patente, darunter 3.350 rund um die Systemsteuerung und Kontrolle, 1.970 zu Brennstoffzellen-Stacks und einige 100 zu Wasserstofftanks und Wasserstoff-Lagerung, stehen damit kostenfrei zur Verfügung. Wie das Unternehmen mitteilt, soll die Freigabe der Patente bis voraussichtlich Ende 2020 gelten. Zudem werden 170 Patente für Nachfüllstationen freigeben, welche unbegrenzt zur Verfügung stehen sollen.

Toyota macht es wie Tesla
Toyota ist kein Einzelfall. Bereits Mitte des letzten Jahres hat der US-Elektro-Fahrzeughersteller Tesla diesen Schritt gewagt. Als Grund gab Tesla an, den Elektromobilitätssektor voranbringen zu wollen. Nicht die Mitbewerber seien die Konkurrenz, sondern die immer noch riesige Flut von kraftstoffbetriebenen Fahrzeugen. Durch die freigegebenen Patente können Elektrofahrzeuge schneller zur Marktreife gebracht werden. Somit kann ein schnelleres Umsteigen und eine schnellere Akzeptanz erwartet werden, was den Umsatz stark erhöhen würde, wird vermutet.

Toyota ist der Markt
Genau diese Strategie soll anscheinend auch den Markt für Brennstoffzellen-Autos beflügeln. Der Toyota Mirai ist das erste serienreife Brennstoffzellen-Auto der Welt und somit der gesamte Markt für Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb. Daimler befasst sich zwar auch seit mehreren Jahren mit dem Brennstoffzellen-Antrieb, die mehrfach angekündigte Serienreife wurde jedoch immer wieder verschoben. Derzeit heißt es, man werde in Zusammenarbeit mit Ford und Renault-Nissan im Jahr 2017 soweit sein.

Schlechte Infrastruktur
Als Absatzziel für den Mirai gab Toyota bis Ende 2015 etwa 400 Autos an. Speziell in Deutschland wird der Toyota Mirai jedoch wohl nicht so häufig zu bestaunen sein. Mit einem Anschaffungspreis ab 78.540 Euro ist der Wagen teurer als das Elektroauto Tesla Model S. Auch die Infrastruktur für Wasserstoffautos ist in Deutschland alles andere als ausgereift. Mit gerade einmal einem Dutzend Wasserstoff-Tankstellen ist das deutsche Netz stark ausbaufähig. Genau diese Schwachpunkte sollen anscheinend mit der Freigabe der Patente ausgemerzt werden.

© IWR, 2014

06.01.2015

 



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