Deutsche Börsen-Strompreise klettern im Februar
Im Marktgebiet Deutschland/Österreich erreicht der durchschnittliche Börsenpreis für eine Kilowattstunde (kWh) Grundlaststrom im Februar 3,67 Cent (Jan.: 2,87 Cent/kWh). Das sind gut 28 Prozent mehr als im Januar 2015. In Frankreich müssen dagegen über 30 Prozent mehr bezahlt werden als in Deutschland.
Spotmarkt-Preise: Deutscher Strom wird wieder teurer
Am Spotmarkt der Epex Spot beläuft sich der mittlere Strompreis für Grundlaststrom in Deutschland im Day-ahead-Handel im Februar 2015 auf 3,67 Cent/kWh und ist damit gegenüber Januar 2015 um 27,9 Prozent gestiegen (Januar 2015: 2,87 Cent/kWh). Teurer war Grundlaststrom zuletzt im November 2013 (3,92 Cent je kWh), auch wenn der letzte November ein ähnliches Niveau erreichte (November 2014: 3,64 Cent je kWh). Beim Spitzenlaststrom (Stromlieferung für die Zeit von 8:00 bis 20:00 Uhr) ist der Preisanstieg im Februar 2015 mit rd. 19,9 Prozent auf 4,21 Cent/kWh sogar noch deutlicher (Januar 2015: 3,51 Cent/kWh).
Auch mit Blick auf die letzten 12 Monate klettern die Strompreise. Gegenüber dem Februar 2014 (3,36 Cent/kWh) steigt der Preis um 9,2 Prozent. Der Preis für Spitzenlaststrom zieht mit 8,2 Prozent etwas weniger stark an (Februar 2014 3,89 Cent/kWh). Die Berechnungsmethode der Epex Spot, bei der die Preise der Wochenendtage für die Kalkulation unberücksichtigt bleiben, liefert für den Februar 2015 einen mittleren Wert von 4,65 Cent/kWh (Februar 2014: 4,38 Cent/kWh).
Strompreise in Frankreich und der Schweiz mit über 5 Cent deutlich teurer
Ebenso markant wie in Deutschland fällt der Strompreisanstieg in den Nachbarländern aus. In Frankreich steigt der Preis für Grundlaststrom im Day-ahead-Handel um 21,3 Prozent auf 5,01 Cent die kWh (Januar 2015: 4,13 Cent/kWh) und ist damit 36 Prozent teurer als deutscher Strom. Auf Jahressicht legt der Preis in Frankreich um 29,5 Prozent zu (Februar 2014: 3,87 Cent/kWh). In der Schweiz steigt der Preis um 15,7 Prozent auf 5,09 Cent je kWh (Januar 2015: 4,74 Cent/kWh).
Terminmarktpreise steigen nur verhalten
Die Preise für Stromlieferungen in der Zukunft entfernt sich nur langsam von der Drei-Cent-Marke. Der mittlere Terminmarktpreis für Grundlaststrom zur Lieferung im Jahr 2016 liegt im Februar 2015 mit rd. 3,29 Cent die kWh nur knapp über dem Preis des Vormonats (Januar 2015: 3,18 Cent / kWh). Gegenüber dem Vorjahr fällt der durchschnittliche Terminmarktpreis sogar um fast 10 Prozent (Februar 2014: 3,64 Cent/kWh). An den Strombörsen wird derzeit das Lieferjahr 2018 am günstigen gehandelt. Marktteilnehmer können sich für 3,13 Cent je kWh mit Strom eindecken. Nur etwas teurer ist das Lieferjahr 2017 (3,20 Cent/kWh). Auch die Preise für die weiter in der Zukunft liegenden Lieferperioden bewegen sich auf dem Niveau des Lieferjahres 2018. Mit 3,39 Cent/kWh ist Grundlast-Strom zur Lieferung im Jahr 2021 derzeit der teuerste, während Strom für das Lieferjahr 2016 für 3,30 Cent die kWh zu bekommen ist (Abrechnungspreise vom 27.02.2015).
Termin- und Spotmarkt an der Strombörse
Am Spotmarkt der Strombörse werden kurzfristige Stromkontingente gehandelt (selbiger Tag = Intraday oder für den nächsten Tag = day-ahead). Am Terminmarkt werden dagegen längerfristige Stromeinkäufe getätigt. Stromhändler und Großabnehmer können dort Strom zur Lieferung in den nächsten Jahren einkaufen.
© IWR, 2015
02.03.2015
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