Wichtige Meilensteine erreicht: Bau von H2-ready Gemeinschaftskraftwerk Hanau im Zeitplan
© MainovaFrankfurt / Hanau - Im Jahr 2021 haben die Stadtwerke Hanau und Mainova die gemeinsame Gesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Hanau GmbH & Co. KG gegründet, um ein H2-ready Kraftwerk mit einer thermischen und elektrischen Leistung von jeweils 30 MW zu bauen und nach Fertigstellung zu betreiben.
Seit über einem Jahr laufen jetzt die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau auf Hochtouren und inzwischen sind wichtige Meilensteine erreicht. Fast alle wesentlichen technischen Komponenten sind bereits installiert. Dazu gehören drei hocheffiziente, wasserstofffähige Gasmotoren, die das Herzstück der Anlage bilden. Installiert sind zudem die Generatoren und die Abgaswärmetauscher.
In Zukunft erzeugt das GKH dann nach dem KWK-Prinzip gleichzeitig Strom und Fernwärme. Starten soll die Fernwärmeversorgung von rd. 19.000 Hanauer-Haushalten Mitte 2035, der erzeugte Strom wird in das lokale Netz eingespeist.
Mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent wird das GKH hocheffizient arbeiten. Das bedeutet, dass der eingesetzte Brennstoff überwiegend in Strom und Wärme umgewandelt wird. Im Vergleich dazu liegt der Wirkungsgrad bei konventionellen Kraftwerken lediglich bei 40 bis 60 Prozent, der Rest des Energieträgers geht ungenutzt verloren.
Allein durch die effiziente Technik und den Umstieg von Kohle auf zunächst Gas, verringert sich der CO2-Ausstoß laut Mainova um 40 Prozent. Mit der Einbindung der Abwärme aus dem künftigen Rechenzentrum ins Energiekonzept des GKH, würden sich die CO2-Emissionen weiter kräftig verringern. Sobald grüner Wasserstoff in der Region ausreichend verfügbar ist, soll dieser als Energieträger eingesetzt werden, so dass die Anlage dann komplett CO2-frei betrieben werden kann.
„Neben dem Einsatz effizienter, wasserstofffähiger Gasmotoren, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren, planen wir die Abwärme des benachbarten Rechenzentrums von Data 4 mittels einer Großwärmepumpe einzubinden. Dadurch verringern sich die CO2-Emssionen weiter. Eine Absichtserklärung mit Data 4 ist bereits unterzeichnet, die Gespräche laufen“, erläutert Mainova-Vorstand Martin Giehl.
Verantwortlich für den schlüsselfertigen Bau des Kraftwerks bis zur Inbetriebnahme ist die Engie Deutschland GmbH, die nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag als Generalunternehmer für das Projekt erhalten hat.
© IWR, 2024
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03.09.2024